Eine Einladung zu einem speziellen Ballonanlass erreichte uns dieses Frühjahr: Ultramagic, seit mittlerweile mehr als 15 Jahren unser Ballonhersteller, feiert den 2000ten Ballon. Ein guter Anlass für ein gemütliches Männer-Weekend im warmen Spanien.
Nachdem es in der Schweiz nach drei heissen Tagen schon wieder nach Regenwetter aussah, bestiegen wir zu dritt (Jürg, Stefu und Benj) das Flugzeug nach Barcelona. Christoph Meyer, der Ultramagic-Vertreter in der Schweiz, hatte uns einen kleinen Ballon nach Spanien bringen lassen. So blieb uns eine lange Autofahrt erspart und wir konnten mit Handgepäck per Flugzeug anreisen. Ganzen herzlichen Dank.
In Barcelona angekommen erwartete uns ein angenehmer Sommerabend. Mit dem Mietauto nahmen wir das letzte Stück Weg ins Hinterland von Barcelona in Angriff... und erwischten prompt die falsche Autobahn. Nach einem kleinen Umweg erreichten wir aber bald unser Hotel in Claramunt.
Am Samstag früh trafen sich Ultramagic-Mitarbeiter und Freunde zur gemeinsamen Ballonfahrt. Da erwarteten wir noch einfach eine gemütliche Ballonfahrt... und hatten keine Ahnung, was sonst noch alles auf uns zukommen sollte.
Nach der (erwarteten) Ballonfahrt wollten wir uns wie üblich um's Gastanken kümmern. Aber da hiess es: "Stehen lassen, wir gehen jetzt frühstücken". Auch gut. Auf unsere Frage nach dem Ort folgte eine Erklärung, wie man am schnellsten zur Kart-Rennbahn findet.
Am "Circuit de Castelloli" angekommen, standen Speis und Trank bereit, aber viel aufregender war natürlich der Ort selbst. Auf der Kartbahn ging beim GP ULTRAMAGIC die Post ab. In mehreren Gruppen wurden zuerst die Qualifyings und anschliessend Kartrennen gefahren. Wir drei schlugen uns bei diesem riesen Spass durchschnittlich. Unser Schweizer-Dealer Chrigu hat aber offenbar nicht nur das Fliegen, sondern auch das Kartfahren im Blut. Nach starkem Fight, musste er sich nur ganz knapp geschlagen geben und stand am Schluss auf dem Podest.
Danach ging es wieder zum Flugplatz zurück, wo mittlerweile im Festzelt neben der Factory ein grosses Mittagessen vorbereitet wurde. Das liessen wir dann allerdings aus und entschieden uns stattdessen für eine Abkühlung im Hotel-Pool.
Schon alleine das Vorprogramm zur Party war die Reise Wert. Aber der Höhepunkt stand ja noch bevor. Die Feier des 2000ten Ballons aus dem Haus Ultramagic. Wie der aussieht war noch eine Überraschung, allerdings hatten wir da so eine Vermutung... und tatsächlich: Der Jubiläums-Ballon ist eine Replika des allerersten Ultramagic-Ballons, dem "Tramuntana". Mit einem eindrücklichen Night-Glow bei relativ windigen Bedingungen, wurde der Ballon vorgestellt und mittels Projektionen auf zwei kleinen Ballonen die Ultramagic-Geschichte erzählt.
Vor dem Night-Glow konnten wir uns an verschiedenen Ständen auf dem Gelände verpflegen und den Abend geniessen, während auf der openair-Bühne eine coole Band aufspielte und später ein Film der Ballonexpedition nach Madagascar gezeigt wurde. Ein schönes Sommerfest.
Wir gehörten dann zu den ersten, die sich vom Acker machten. Schliesslich wollten wir am Sonntag ja nochmals Ballon fahren.
Am Sonntag früh fuhren wir wieder zum Flugplatz Igualada, um unseren Ballon zu holen. Der Plan war, in die Stadt zu fahren und auf dem Messeplatz zu Start. Da wo jedes Jahr auch der Startplatz für das internatinale Ballonfestival Igualada liegt. Auf dem Weg in die Stadt begann es doch tatsächlich leicht zu regnen und ein Blick in das Radar zeigte, da könnte noch mehr kommen. Also gab es erst mal einen Kaffee um zu sehen, wie sich das entwickelt.
Ein Stunde später stand einer Fahrt nichts mehr im Weg. Die Wolken waren praktisch weg, nur der Bodenwind war schon deutlich spürbar. Gleich nach dem Start stellte bestätigte sich dann, was wir etwas befürchtet hatten. Die Windrichtung war nicht ideal und der Wind in der Höhe stärker als erhofft. So wurde es eine relativ kurze Fahrt, damit wir noch rechtzeitig vor den unwirtlichen Wäldern und Oliven-Anlagen wieder am Boden waren, die westlich der Stadt lagen.
Die etwas abenteuerliche Bergung des Ballons ab einem Haferfeld war dann das Resultat unseres Entscheides, nicht lang zu fackeln und die erste gute Landemöglichkeit zu nehmen. Mit dem superleichten Ballon den wir benutzen durften zum Glück kein Problem. Und so verstauten wir anschliessend das Material wieder im Hangar auf dem Flugplatz, deponierten alle Schlüssel und machten uns auf in Richtung Barcelona. An die Sonne liegen und im Meer baden stand noch auf unserer "to do"-Liste, bevor uns der Flieger wieder zurück nach Basel bringen würde.
Mittlerweile wieder zu Hause, bleiben die Erinnerungen an ein tolles Wochenende mit Freunden aus aller Welt, mit denen wir unsere Leidenschaft für's Ballonfahren teilen dürfen. Herzlichen Dank für die Einladung und die grosszügige Gastfreundschaft. Wir waren gerne dabei im Kreis der grossen Ultramagic-Familie.